Wenn das Gelb ins Blaue mündet

Wenn das Sonniggelbe ins Blaue mündet, soll es farbenfroh vor sich hin gehen. Es war vor dem Kriegsausbruch so. Mit einem Schlag hat es sich geändert.

Die Stillleben und Landschaften des Akhra werden immer minimalistischer, die Farben immer stechender, schriller. Die industrielle Kulisse von Ryaboshtan rutscht komplett ins Schwarzweiß ab, es sind keine Züge und Fabriken mehr zu sehen, es sind nur die U-Bahn-Stationen, die auf Dauer zu seinem Lebensumfeld geworden sind. Die Arbeiten von Pryduvalova sind entweder übertrieben strahlend, der Realität trotzend oder biblisch, mit Anspielungen auf das tragische Köpfen des Johannes der Täufers.

Die drei Künstler leben in Kiew, arbeiten tagtäglich die Alarme ungeachtet an ihrer Kunst.

Akhra, der als abchasischer Flüchtling sein neues Leben in der Ukraine aufgebaut hat, sagt: zwei Kriege für ein Leben sind zu viel. Aber er hat nicht vor wegzugehen, wie auch andere zwei Kiewer, für die das Ausreisen nicht in Frage kommt.

Die anderen Künstlerinnen leben in Deutschland als Flüchtlinge, unterrichten als freiwillige Helfer ukrainische Kinder und versuchen, wieder zur Normalität zurückzukehren und nicht zu viele Gedanken um die Zukunft zu machen, was nicht immer gelingt.