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Tony Osanah

“Er ist als Gitarrist, Sänger und Komponist eine Legende. Seine Musik, so wird über ihn geschrieben, atme die Energie eines Philosophen und sei auf fast magische Art getragen von Freiheit und Spiritualität.”

Die Spiritualität hat er von seinem Vater, einem Calchaqui Indianer, von seiner Mutter, einer Polin, hat er das musikalische Talent. Schon als Achtjähriger sang er und spielte Mundharmonika in einem Schülerquartett. In San Telmo, wo er aufwuchs, einem Stadtteil im Südosten der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires, das auch als das „Tango-Viertel“ bekannt ist, hatten sie ihre ersten Auftritte: abends in einer Bordellbar - Rock'n Roll und Blues.

Längst ist Tony Osanah (Jahrgang 47) einer der weltbesten Gitarristen. Doch spielt er ebenso virtuos Banjo, Bass, Saxofon, Klavier, Querflöte, Charango. Sitar und Sarod zu spielen hat er bei Ravi Shankar gelernt, der seinerzeit der bekannteste indische Musiker war und Einfluss auf etliche Songs der Beatles hatte.

Alles begann als Tony Osanah mit 17 den Bus nach Sao Paulo bestieg, um „der unerträglichen Militärdiktatur in Argentinien" zu entfliehen. Das war der Start zu einer grandiosen Karriere, die ihn in den nächsten Jahrzehnten auf internationalen Bühnen und Festivals zum Star und in Brasilien zu einer Musikerlegende werden ließ. Aufmerksam auf seine geniale musikalische Begabung wurde man in Brasilien zunächst durch seine Konzerte und TV-Auftritte mit seiner Band, den „Beat Boys".

Dann startete Osanah eine atemraubende Solo-Karriere.

Tourte mit Ikonen der Musikgeschichte durch die Welt, wie mit Gilberto Gil, Raul Seixas, Ronnie Von, Maysa, Walter Franco, Erasmo Carlos, Tim Maia, Caetano Veloso und Eduardo Araújo. Produzierte mit ihnen millionenfach verkaufte Alben. Schrieb Hits, die heute noch gespielt werden. Später ging er mit B. B. King in Südamerika, den USA und Südeuropa auf Tournee, ebenso mit der Blues Sängerin Jeanne Carroll aus Alberta, Mississippi.

Tony hat Filmmusiken komponiert und produziert, auch Balladen, Protest- und Country-songs, und zahlreiche Bands zusammengestellt, mit denen er große Erfolge feierte. Ein deutscher Kritiker notierte: „Er (Tony Osanah) fühlt sich sowohl in der südamerikanischen Musik als auch im Blues und im Jazz zuhause. Seine Interpretationen von Pop- und Rocksongs sind musikalisch schlichtweg faszinierend. Seine Musik atmet die Energie eines Philosophen und ist auf fast magische Art getragen von Freiheit und Spiritualität". Nicht von ungefähr nennt man in Musikerkreisen Tony Osanah daher respektvoll den „Zauberer".